Da die Nachfrage steigt, wird die Kindertagespflege stetig weiter ausgebaut. Parallel dazu soll die Qualität weiter wachsen. Daher hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend das Bundesprogramm „ProKindertagespflege: Wo Bildung für die Kleinsten beginnt“ aufgelegt. Von Februar 2019 bis Dezember 2021 werden 47 Modellstandorte gefördert.
Nach dem Motto „Qualifiziert Handeln und Betreuen“ soll die Kindertagespflege weiter gestärkt und die Rahmenbedingungen der Tätigkeit verbessert werden. Schwerpunkte sind:
•Fachkräftegewinnung und –bindung
•Fachberatung
•Vertretungsmodelle
•Inklusion
• Zusammenwirken mit Familie
•Merkmale und Vergütung in der Kindertagespflege
•Die weitere Implementierung des Qualifizierungshandbuches Kindertagespflege
Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten, sie zu betreuen und zu fördern. Insbesondere Säuglinge und Kleinkinder benötigen einfühlsame Bindungspersonen, die Sicherheit schenken und über fundiertes Wissen verfügen. Dieses Wissen erlernen Tagesmütter und Tagesväter in einem Qualifizierungskurs. Neben pädagogischen Themen werden auch der Aufbau einer Pflegestelle und rechtliche Grundlagen besprochen. Im Kurs ist zudem Zeit zum Austausch von Erfahrungen. Die Kursteilnehmenden können eigene Fähigkeiten weiterentwickeln und vom gemeinsamen Lernen in der Gruppe profitieren.
Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend das „Kompetenzorientierte Qualifizierungshandbuch Kindertagespflege“ (QHB) erarbeitet. In 160 Unterrichtseinheiten werden die zukünftigen Tagespflegepersonen auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Ein Praktikum schenkt Einblicke in die tägliche Arbeit mit Kindern. In weiteren 140 Unterrichtsstunden werden die frisch qualifizierten und auch bereits länger tätige Tagesmütter und Tagesväter weiter begleitet. So können sie sich während der ersten Arbeitsmonate regelmäßig austauschen und ihr Wissen vertiefen.